Schiedsrichtervereinigung

Kreis 17 - Iserlohn

Schiedsrichtervereinigung

Kreis 17 - Iserlohn

Aus LEIDENSCHAFT zum Fußball.

Aus LEIDENSCHAFT zum Fußball.

Aus LEIDENSCHAFT zum Fußball.

„Grenzte an alte Zeiten“ Fußballkreis Iserlohn freut sich über 20 neue Schiedsrichter

20 Nachwuchs-Schiedsrichter haben im Fußballkreis Iserlohn den Neulings-Lehrgang bestanden. Eine Zahl, die in Zeiten des Schiedsrichter-Mangels Hoffnung macht.

 

Lars Lehmann staunte nicht schlecht, als er am vorvergangenen Freitag 20 junge Anwärter beim Neulings-Lehrgang für Schiedsrichter in Iserlohn begrüßen durfte. Mit einer solchen Anzahl hatte der Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses des Fußballkreises Iserlohn nicht gerechnet. Verständlich – denn ein solch hohes Interesse am Lehrgang habe es schließlich schon längere Zeit nicht gegeben. „Früher war das eine normale Anzahl, in den letzten Jahren war das aber nicht mehr so. Schon vor Corona waren wir froh, wenn wir zehn Leute zusammenbekommen haben“, teilte Lehmann mit.

 

Aus insgesamt 30 theoretischen Regelfragen sowie einem 50-, 100-, und 1000-Meter-Lauf bestand die Prüfung, die der Schiedsrichter-Nachwuchs zu bestehen hatte. Alle 20 Teilnehmer absolvierten den Lehrgang erfolgreich, davon werden 17 künftig für den Fußballkreis Iserlohn pfeifen. Die anderen drei gehören zum Kreis Lüdenscheid. Lehmann erklärt: „Wenn ein Fußballkreis gerade keinen Lehrgang anbieten kann, kann der Nachbarkreis Leute mit aufnehmen. Das ist so abgesprochen“.

 

Die meisten Fußballkreise in der Umgebung haben nicht erst seit dieser Spielzeit mit einem akuten Schiedsrichter-Mangel zu kämpfen. Gerade in diesen Zeiten gibt der jüngste erfolgreiche Lehrgang Anlass zur Hoffnung, dass sich der Trend wieder zum Positiven verändert. „Das grenzte an alte Zeiten. Es tut sehr gut, dass wir jetzt viele neue Gesichter dabei haben, die wir in Zukunft aufbauen können“, freute sich Lehmann über den Zuwachs.

 

Nächster Lehrgang im Herbst

Warum der Lehrgang nun wieder besser besucht gewesen ist, kann sich Lehmann anhand von zwei Möglichkeiten erklären. „Manche werden von den Vereinen geschickt, andere sind durch Freunde oder Familienangehörige aufmerksam geworden, die selbst Schiedsrichter sind. Diesen Trend gilt es nun fortzusetzen. Die, die jetzt da sind, sollen fleißig Werbung machen. Das tun wir natürlich selbst auch, informieren die Vereine und weisen immer eifrig auf die Termine hin“, betonte Lehmann. Der nächste Lehrgang findet voraussichtlich im Herbst nach den Schulferien statt.

 

Eine Sache, die dem Schiri-Chef besonders imponierte, war die auffallend große Anzahl an jüngeren Teilnehmern. Unter den 20 neuen Schiedsrichtern seien die meisten im Alter zwischen 14 und 16. „Von den 120 Schiedsrichtern, die wir im Kreis haben, sind nur noch zehn unter 18. Das waren früher mal 30. Die Zahlen vom letzten Lehrgang helfen dabei, wieder an die Quoten von damals heranzukommen“, so Lehmann.

 

Nachwuchs von Eintracht Ergste

Zwei der besagten unter 18-jährigen Neu-Schiedsrichter kommen von der SG Eintracht Ergste. Ben Rüther, Sohn des stellvertretenden Jugendleiters Ralf Rüther, und Liam Schlösser sind beide 13 Jahre alt und spielen gemeinsam in der C2 der Eintracht. Durch den 14-jährigen Julian Herzog, der bereits als Schiedsrichter für Eintracht Ergste aktiv ist, sei das Interesse geweckt worden.

 

„Wir sind als Verein sehr stolz und freuen uns, dass die beiden das gemacht haben. Wie andere Vereine haben auch wir Schwierigkeiten, Schiris zu rekrutieren. Da hilft es dem Verein ganz schön weiter. Es ist ein mutiger Schritt für einen 13-Jährigen, die müssen sich ja auch auf dem Platz durchsetzen und sind da sofort gefordert“, sagte Rüther.

 

Begleitet werden die beiden jungen Schiedsrichter in ihrer Anfangszeit vom erfahrenen Ergster Schiedsrichter Harald Rose. „Er wird ihnen zur Seite stehen und dafür sorgen, dass sie den Spaß, den sie jetzt gewonnen haben, auch behalten“.

 

Mit dem bestandenen Lehrgang allein ist aber noch längst nicht alles getan. Ganz im Gegenteil, wie Lars Lehmann betont: „Jetzt beginnt die Arbeit auch für uns erst richtig. In den nächsten Wochen werden die neuen Schiedsrichter fleißig auf die Plätze geschickt, mit einem Paten an der Seite, sodass sie sich wohlfühlen. Es geht ja auch darum, dass sie dabei bleiben“.

 

Quelle: Ruhr Nachrichten, Sebastian Jentsch